Seiler Orchesterflügel
260 cm, Baunummer: 55204 von ca. 1921.
Die Firma Ed. Seiler wurde im Jahr 1849 in Liegnitz in der Wilhelmstraße 17-19 gegründet. Sie wurde die größte Ostdeutsche Klavierfabrik, bis zum 2. Weltkrieg.
Ich erwarb zwei 260cm lange Orchesterflügel damals von dem Großhändler Prust in Lübeck.
Die Restaurierung des Seilerflügels in größtmöglicher Authentizität war sehr mühselig, zeitaufwendig und teuer; es wurden nur beste Materialien wie Sägefurniere, Rotbuche massiv für die Beine sowie für Kapitelle verwendet – der Stimmstock wurde neu gefertigt; die Gussplatte wurde mit Goldbronze neu gespritzt; der Resonanzboden gespänt und naturbelassen mit Schellack poliert, das Firmenembleme auf dem Resonanzboden war sehr schadhaft, es wurde von dem Grafiker Helmut Petzoldt noch mit 91 Jahren mit Tusche und Feder neu gezeichnet; dies war sehr mühselig und nach ca. sechs Monaten (er konnte nicht täglich stundenlang an dem Werk arbeiten) war die Reinzeichnung fertig. Der Druck auf Abziehbild wurde von der Firma „Buntdruck“ in Aschaffenburg gefertigt. Das neue Abziehbild wurde an dieselbe Stelle auf den Resonanzboden aufgebracht.
Die Mechanik wurde völlig zerlegt, sämtliche alten Filze und Leder entfernt, und durch neue ersetzt; sämtliche Hammerachsen und Hebegliedachsen wurden erneuert; die Klaviatur mit Elfenbein in AA Qualität auf „Stoß“ verleimt; die Dämpferanlage völlig neu befilzt; die aufwendigen Regulierarbeiten wurden von dem Klavierbaumeister Heinz Schaefer aus Karlsruhe ausgeführt; der Korpus ist mit Schellack nach dem traditionellen Kunsthandwerk von Hand poliert worden, und zwar in einem Zeitraum von ca. 1 Jahr. Es wurden bis 60 Schichten, pro Teil des Korpus, mit etlichem Zwischenschliff verfertigt; Dieser Orchesterflügel, unser „Opus I“ wurde im Jahre 2004 noch gemeinsam mit dem Ex Reisetechniker der Fa. Steinway Hamburg, Manfred Bürki sowie Wolfgang Petzoldt und dem Kunstschreiner und Holzbildhauer F. Calcagna, aus der Taufe gehoben;
Unser Freund und Wegbegleiter verstarb leider im Jahre 2010. Heinz Schaefer, ebenfalls ein Freund Bürkis, hat dessen Arbeit übernommen.
Bürki hatte sich durch jahrelange Vergleichsmöglichkeit von Flügeln und Klavieren des Neubaus, sowie die Betrachtung etlicher Instrumente aus der Sammlung Petzoldt der Jahrhundertwende, eindeutig für die Klangqualität und Spielart dieser ausgesprochen. Die Periode der Klavierbaukunst von ca. 1880-1940 wurde nie wieder erreicht. Dies äußerte Bürki auch gegenüber dem Dokumentarfilmer Hännes Gally und anderen. Die Preise beziffern sich deshalb auch außer der Norm in die Verhältnisse wertvoller Meistergeigen.
Flügel 185 cm
Julius Feurich, Leipzig
Baujahr ca. 1935
Schwarz hochglanz, Schellack handpoliert / restauriert


Flügel 225 cm
Bösendorfer, Wien
Baujahr ca. 1920
Schwarz, unrestauriert


Flügel 200 cm (Leiterfüße)
Rud. Ibach & Sohn, Wuppertal-Barmen
Baujahr ca. 1920
Designermodell, schwarz, Restaurierung begonnen


Flügel 185 cm
Rud. Ibach & Sohn, Wuppertal-Barmen
Baujahr ca. 1915
Schwarz, unrestauriert


Flügel 200 cm (Säulenfüße mit Brücken)
Rönisch, Dresden
Baujahr ca. 1920
Designermodell, Nussbaum, unrestauriert


Flügel ca. 200 cm
Blüthner, Leipzig
Baujahr ca. 1930
Schwarz, unrestauriert


Konzert-Flügel 275 cm von DINU LIPATTI
Bechstein, Berlin
Baujahr ca. 1930
Schwarz, unrestauriert, Originalzustand


Jugendstil-Klavier
August Förster, Löbau
Baujahr ca. 1920
Nussbaum, restauriert


Klavier „Art Déco“
August Förster, Löbau
Baujahr ca. 1925
Zitronenholz, restauriert


Klavier „Art Déco“
Grotrian Steinweg, Braunschweig
Baujahr ca. 1928
Nussbaum-Maser furniert mit Messing-Intarsien


Klavier
Lauberger & Gloss, Wien
Baujahr ca. 1915
Schwarz, unrestauriert


Klavier
Albin Förstl, Wien
Baujahr ca. 1920
Schwarz, unrestauriert


Konzertklavier (Gründerzeit)
Göbel, Stuttgart
Baujahr ca. 1888
Schwarz, unrestauriert


Klavier
August Förster, Löbau und Georgswalde
Baujahr ca. 1925
Schwarz, unrestauriert
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